Dienstag, 18. Januar 2011

Ach, hätt` ich einen Enzian...

...ich würde ihn an den Kranz binden.

Diesen Kranz fand ich im letzten Frühjahr auf einem Gartenfestival hier ganz in der Nähe. Er hat mich sofort beeindruckt, zum einen durch seine Größe und (mir fällt kein passenderes Wort ein) Grobheit, zum anderen, weil er durch die vielen verschiedenen Ast- und Wurzelstücke, aus denen er beschaffen ist, eine tolle Farbschattierung hat.

Ich konnte ihn mir gut an einem Treppengeländer vorstellen, immer wieder anders dekoriert. So kaufte ich den Kranz, allerdings fehlte mir das nötige Geländer und deshalb stand er vergessen in einer Ecke unserer alten Wohnung. Er ist viel zu groß, um ihn auf einen Tisch zu legen und viel zu schwer, um ihn an die Wand zu hängen.

Ein klassischer Fehlkauf dachte ich nach ein paar Wochen. Nun fanden wir dieses Haus mit einer Innentreppe und hatten den passenden Kranz dafür schon zuhause.


Ich bekam eine Ladung naturfarbenen Filz geschenkt, den man eigentlich zum Laminatverlegen benutzt. Es sind sehr breite Rollen und mir kamen sofort ein paar Ideen, wie man ihn benutzen kann.


Hier habe ich einen Streifen davon mit dunkelgrauem Wollband um den Kranz gebunden und eine Schleife geformt, die von einfachem Paketband gehalten wird.


Und diese Glocke erinnerte mich an Enzian, den ich aber nirgends finden konnte, deshalb fehlt er an dem Kranz.


Ich mag Glocken sehr gerne, sie geben mir die Erinnerung an Kindheitsurlaube mit Almwiesen, gemütlichen Kühen und einer Brotzeit im Freien.


Kein Enzian, aber mein Hoffentlich-kommt-bald-der-Frühling-Gesteck. 
Wie die meisten von uns, sehne ich mich nach Tagen, die man draußen verbringen kann, nach bunten Farben und dem Geruch von frischen Wiesen.


Vier gleich lange bemooste Zweigen habe ich zu einem quadratischen Kranz gelegt und mit Paketband fixiert. Frisches Steinmoos aus dem Wald und ein paar vertrocknete Ginsterzweige, sowie der naturfarbene Filzfaden lockern das Ganze auf.


Die Hyazinthenzwiebeln habe ich von der Erde befreit und in die Schale gesetzt. So sieht man die Zwiebeln besser. Das Moos gibt genügend Feuchtigkeit ab, wenn man es nicht austrocknen läßt.


Ein Filzstreifen wurde um ein einfaches Wasserglas gelegt und mit Paketband umwickelt. So dient es als schnelle Vase, hier für die letzte Amaryllisblüte bevor die ersten Tulpen einziehen.


Der Türkranz hat einen Mantel aus Moos bekommen. Ich nehme gerne das Moos von Steinen im Wald, die Wurzeln sind flacher und es hat keine Erde.


Auch hier dürfen Filzbänder und -schleifen nicht fehlen. Außerdem habe ich einen Blumendraht mit rosa und weißen Perlen bestückt, wie kleine Blütenköpfe gucken sie neugierig aus dem Moos hervor.


Zwergblumentöpfe und Mini-Gartengeräte habe ich im Gartenbedarf gefunden. Bald ist Pflanzzeit!


Auch kein Enzian, aber eine Art Deko-Wächter, der alles genau beobachtet und mir beim Zutatensammeln im Wald behilflich ist.

2 Kommentare:

  1. hach ja enzian und edelweiß kindheitserinnerungen
    auch an den papa einfach schön

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  2. Berghütten, klare Bäche, kuhwarme Milch, steile Hänge, Wanderungen, Kuhglocken überall, das Sammeln von Wanderstock-Anhängern...

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