Freitag, 7. Januar 2011

Like Confetti On The Floor

Windspiele sind eine herrliche Geschichte. Dieses hier hing lange Zeit vergessen in einer Ecke und hat jetzt einen Logenplatz bekommen. Die feinen gefärbten Hornplatten geben einen unaufdringlichen Ton auf den man achten muß, will man ihn hören.


Das Windspiel hängt an einem der alten Balken über der Heizung. Durch die warme Luft tanzt es leicht.


Sind das nicht herrliche Farben? Beim Aussuchen der Foto`s konnte ich mich kaum entscheiden, welche die besten sind.




Es ist nicht so einfach, ein Windspiel zu finden, das man auch nach ein paar Wochen noch mag. (Wir hatten eines aus Kokosnuss das uns zum Wahnsinn trieb...auch bei Metallwindspielen muß man genau überlegen, ob man sie nach Hause nimmt. Die Nachbarn werden dankbar sein) 

Viele haben einen grässlichen Ton oder sind einfach zu laut. Dieses hier benötigt etwas Stille. Vor allem Abends scheint es ein Mantra von sich zu geben und auf die Ruhe der Nacht einzustimmen.


Die bunten Plättchen erinnern mich immer irgendwie an Konfetti. 

















Vor einiger Jahren fanden wir in einem kleinen Laden fast durchsichtige Perlmuttscheiben, die zur Hälfte mit einer Silberfolie dekupiert waren. Wir mußten sie einfach mitnehmen.
 So zart und zerbrechlich haben wir sie in Seidenpapier gepackt und gut verstaut. Dort lagen sie jetzt eine lange Zeit.


Jetzt wird es endlich Zeit für ihren Auftritt: Ich habe sie mit einem stabilen Perlonfaden verbunden und daraus ein Windspiel gemacht.

Hier sieht man den Faden, von etwas Entfernung scheinen die Scheiben zu schweben.

Mir gefällt die Kombination aus Zerbrechlichkeit und dem rohen Holz.
Sie sind so unscheinbar, das man sie im ersten Moment gar nicht bemerkt. Hat man sie dann aber einmal gesehen, muss man immer wieder nach ihnen schauen.





Mit einem Lichtstrahl zeigen sie ihr wahres Können. Spätestens dann haben sie jede Aufmerksamkeit.




Von unten gesehen werden aus den einzelnen Scheiben Blüten, die mich an die ersten zarten Frühlingsblüher erinnern.

Ist es nicht herrlich, wenn man vergessene Schätze findet und sie plötzlich zum Mittelpunkt werden? Manchmal reicht auch nur ein kleiner Ortswechsel, um die Dinge in ein anderes Licht zu rücken und sich zu fragen, warum man die Schönheit erst jetzt erkennt.

3 Kommentare:

  1. Was ein schönes dezentes Windspiel.Gefällt mir sehr. Wir haben sowas nicht, weil, wie schon erwähnt, die meisten zu aufdringlich sind.
    Mit den Fotos geht es mir genauso, das ich mich nicht entscheiden kann, welches ich nehme.

    LG Diana

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  2. Ich liebe auch diese Windspiele , unsres ist leider kaputt. 11 Jahre hing es im Apfelbaum.
    Aber im neuen Haus hänge ich auch wieder eins hin wenn ich wieder ein schönes finde.
    Ich beneide dich ein wenig .
    Liebe grüße Christiane

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  3. Wie wäre es mit einem selbstgemachten Windspiel? Mit einem geeignetem Bohrer lassen sich schöne Steine, Muscheln oder Scherben (am besten solche, die am Strand von den Wellen glatt geschliffen wurden) zusammenbinden. Auch Eisstiele eignen sich dazu. Man kann sie bemalen oder bekleben, vielleicht mit Blattgold. (Außerdem darf man vorher gaaaanz viel Eis essen)
    Liebe Grüße,
    Markus

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