Montag, 17. Januar 2011

SharingThe Spirit

Scheint es nicht so, als würden uns die Menschen und  Dinge unserer frühen Jahre ein Leben lang begleiten? Noch unberührt, füllen sie uns an mit Vorlieben, Ansichten und zukünftigen Erinnerungen.

So lernen wir von den Menschen, die uns umgeben und verflechten ihre Wahrheiten mit unseren. Ein paar davon korrigieren wir später, die meisten aber sind so tief in uns verwurzelt, daß sie untrennbar mit uns verbunden sind. Sie sind es, die uns ausmachen.


Wir geben die Seiten unseres Buches weiter an die, die nach uns kommen und verbinden sie so mit unserem eigenen Leben.

So entsteht im Laufe der Zeit eine Geschichte, versponnen manchmal, weil so viele an ihr schreiben. Man möchte die eine oder andere Seite zerreissen und neu schreiben, vielleicht nur ein paar Worte ausradieren. Einen Satz einfügen. Selten nur wird uns dies gelingen.




 In diesen Büchern berichten wir von unseren Reisen und Sehnsüchten, erzählen unser Bangen und Hoffen und Scheitern, und schreiben doch immer weiter. Wir können nicht anders, wir müssen unsere Geschichten erzählen, so sind wir gemacht.


Manche Seiten zeigen wir selbstbewußt und stolz, andere wollen wir schnell überblättern. Wir sind neugierig auf die Bücher anderer, auch wenn wir sie dann oft nur überfliegen.




 
Manche Bücher erben wir und können uns nicht entscheiden, ob wir daran weiterschreiben oder doch lieber ein eigenes Buch anfangen wollen. Manchmal gefällt uns die Geschichte eines anderen so gut, daß wir versuchen, sie zu unserer eigenen zu machen. Manchmal fällt uns kein einziges Wort mehr ein.


Treffen wir Menschen, die uns wirklich nah sind, müssen wir versuchen unsere Geschichten miteinander zu verbinden, eine gemeinsame Geschichte zu schreiben.

Wenn wir wirklich Glück haben, gelingt uns das ganz leicht, manchmal schreiben wir aber auch den selben Satz auf verschiedene Weise.


Einige von uns sind wirklich gute Geschichtenerzähler. Wir lieben es, ihnen zuzuhören und können nicht genug bekommen von ihren Abenteuern und Erlebnissen. 

Einige von uns sind besser im Geschichtenlesen und tragen die Worte auf diese Weise in die Welt.

Die einen mögen die anderen belächeln, und doch ist der eine wertlos ohne den anderen. 

Wir geben die Worte unseres Lebens weiter, also tun wir gut daran zu überlegen, was wir aufschreiben wollen. Wenn wir einen anderen nach seiner Geschichte fragen, dann sollten wir auch Zeit und Lust haben, sie zu lesen.

Scheint es nicht so, als würden uns die Menschen und Dinge unserer frühen Jahre ein Leben lang begleiten? Wählen wir also mit Bedacht, welche Worte und Gedanken wir anderen mit auf ihren Weg geben.

So schreibt also jeder sein eigenes Buch, manche Seiten mit klarer Schrift, andere verschmiert und hastig. 

Am Ende wird man sehen, welche Seiten die stärksten Eselsohren haben.

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