Mittwoch, 2. Februar 2011

Küchenkram

Die perfekte Küche zu finden ist wohl ungefähr so schwierig, wie an einem Regentag nach dem Wocheneinkauf den letzten Parkplatz direkt vor der Haustür zu ergattern. Jedenfalls trifft das für Stadtbewohner zu.

Silber, handgemachte Dinge und liebgewonnenes Porzellan.

Vor unserem Umzug wanderten wir also von einem Küchenladen in den nächsten, stöberten in unzähligen Prospekten, Küchenratgebern und bei Freunden. Täglich hatten wir neue Ideen und Vorstellungen und konnten uns dann schließlich doch für nichts entscheiden.

Also kam unsere (erst 5 Jahre alte) Küche mit. Die Front ist glatt und gerade, in einem Ton, den man jetzt Magnolie nennt. Die Schwierigkeit ist, daß wir einen offenen Raum haben, der Küche, Essplatz und einen zwanglosen Wohnbereich vereinen muß. Deshalb sollte sie zwar nicht direkt nach Küche aussehen, aber eben doch eine sein. 

Und wie überall: Meine Lieblingsfarbe Rot.

Wie so oft im Leben mußten wir Kompromisse schließen. Unser Schreiner passte die Küche perfekt an den Raum an, wir suchten eine neue Arbeitsplatte aus, ließen eine Nischenverkleidung aus gefrostetem Glas anfertigen und besorgten einen dieser Amerikanischen Kühlschränke.


Unser Esstisch wurde zum Verbindungselement befördert und der Hackklotz bekam vier Räder und kann somit hingefahren werden, wo er benötigt wird.


Sets, Tablett und Seifenschale sind selbstgemacht.


 Der Pastaschrank und die Holzmöbel lockern das "Küchenflair" ein wenig auf und machen diesen Raum zum Mittelpunkt des Hauses. Ein Seitenteil des Küchenschrankes haben wir mit roter Magnet-Tafelfolie beklebt und mit Foto`s und mit Kreide geschriebenen Botschaften bestückt.


Die Lampe ist eine große Industriedeckenlampe aus gebürstetem Alu und passt prima zum Kühlschrank. So kann also bleiben, was als Notlösung gedacht war, ein paar Kleinigkeiten müssen noch angepasst werden. (So will ich zum Beispiel den Hocker, den ich brauche, um an die obersten Schränke zu kommen, in einem antiken schwarz streichen und krakelieren, außerdem überlege ich, ob ein aus alten Stoffstreifen gehäkelter Läufer nicht toll aussehen würde....)


Jetzt fehlt nur noch die perfekte Kaffeemaschine und diese Suche ist nicht weniger schwierig.




P.S. Die dunkelgraue getöpferte Maus fand ich vor ein paar Jahren völlig vergessen in einem Laden. Weil sie mir so leid tat, wie sie da ganz alleine auf einem Regal ganz oben saß, mußte ich sie einfach kaufen. (...und wurde dafür zuhause mit einem Kopfschütteln bedacht...) Einige Zeit später fand ich mich in einem anderen Laden in genau der selben Situation wieder und konnte nicht anders.... (....noch ein Kopfschütteln und die Frage, wie oft das jetzt noch vorkommen würde....)
Also sitzen beide Mäuse einträchtig nebeneinander auf dem Küchenschrank. Ich bin zufrieden und glücklich (ich mag es nicht, wenn etwas alleine und vergessen ist) und schwöre, daß ich keine weitere Maus mehr nach Hause bringe. Wirklich. Außer, wenn....

3 Kommentare:

  1. Und wieder bin ich ganz fasziniert von Deinen wunderschönen Fotos und den Geschichten dazu ( besonders die Geschichte der zwei vergessenen Mäuse, denen Du ein Zuhause gegeben hast ).

    Ich habe Dich in meinem Blog verlinkt.

    Liebe Grüße
    Gesche

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  2. lieber markus,
    witzig! ich habe auch zwei mäuschens hier sitzen - sind sie ein geschenk meiner tochter und selbstgemacht. mäuse gehören in eine küche, zum glück fressen die deinen und die meinen nix weg :)
    schöne fotos hast du gemacht!!
    herzliche grüße, elvi

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  3. Vielen Dank!
    Wie beruhigend, daß nicht nur in unserer Küche Mäuse wohnen...und ja, wie gut, daß sie uns nix weg essen :-)

    Liebe Grüße,
    Markus

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