Freitag, 29. April 2011

Alte Dinge (Liebe) roste(t)n (nicht)

So tragen wir also die Erfahrungen und Dinge und Menschen unserer Vergangenheit mit uns herum. Manche sind liebgeworden, andere würden wir am liebsten an einen Baum binden und dort zurück lassen.
Im Laufe der Zeit verändern wir uns und gehen vielleicht neue Wege. Und trozdem nehmen wir unsere Kindheit mit.

Die Schrauben der Erinnerung werden ein wenig rostig während eines Lebens, aber sie halten die Balken unserer Jugend zusammen.

Manche Dinge und Orte und Menschen schlagen tiefe Kerben in uns, die mit ein wenig Glück verheilen. Aber auch diese nehmen wir mit.
So fühlen wir (manchmal) die Ketten, die uns an Früher binden und die wir so gerne zerreissen würden. Aber damit würden wir unsere Herkunft verlieren.
So leben wir unser Leben, werden erwachsen und wundern uns, wie schnell wir wieder Kind sein können.
Und sieht die Wiese hinter dem Zaun nicht immer grüner aus, als davor?
 Was (vermeintlich) einsperrt, schützt auch.
Und manchmal finden wir die unglaublichsten Dinge ganz verborgen unter dicken Seilen.
Auch wenn wir (so oft) auf den ersten Blick nicht erkennen, was vor uns liegt, so können wir doch (wenn wir uns etwas Zeit lassen) in allem seine eigene Schönheit entdecken.
So tragen wir also die Erfahrungen und Dinge und Menschen unserer Vergangenheit mit uns herum. Manche sind liebgeworden, andere würden wir am liebsten an einen Baum binden und dort zurück lassen.

Und doch nehmen wir alles immer wieder mit zurück.

Take Care,

Markus

Viele Extra-Grüße zu einer "rostigen" Bloggerfreundin in die Schweiz, an die ich dachte, als ich die Foto's (nicht den Text) machte.

4 Kommentare:

  1. WOW ... sind das wunderschöne Rost-Bilder!!! Ich bin begeistert!!! :) VIELEN DANK !

    Guten Morgen lieber Markus

    ... der Text passt sehr gut zu den Bildern. Ja so ist es doch, manchmal findet man die unglaublichsten Dinge an verborgenen Orten. Man muss nur mit offenen Augen durch's Leben gehen.

    Liebe 'rostige' Grüsse

    Cornelia

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  2. Hallo Markus,

    hmm, darüber mußte ich ersteinmal nachdenken.

    Zitat:"So fühlen wir (manchmal) die Ketten, die uns an Früher binden und die wir so gerne zerreissen würden. Aber damit würden wir unsere Herkunft verlieren. "

    Mir persönlich gefällt zum Thema Vergangenheit der Vergleich zu Pflanzenwurzeln besser:Ich bin aus den Wurzeln heraus gewachsen. Das verbindet mich mit der Vergangenheit.
    Für die Zukunft lasse ich mir zusätzliche neue Wurzeln wachsen. Vielleicht brauche ich dann den Teil der alten Wurzeln nicht mehr, der nicht so optimal war für mich...

    Okay, das war jetzt wirklich tiefschürfend :-)))


    Liebe Grüße
    Gesche von " Dreimal Faden "

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  3. Stimmt, Wurzeln verbinden uns (auch) mit der Erde. Sie lassen uns wachsen und halten uns an einem Ort. Sie versorgen uns mit allem was wir brauchen und sind ein Teil von uns.

    Ketten sind nicht aus dem gleichen Material wie wir, sie halten uns zwar fest, aber wenn wir sie zerreissen, dann können wir weitergehen.

    So blickt jeder anders auf das Vergangene und das finde ich sehr spannend.

    Liebe Grüße,

    Markus

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  4. Hm das finde ich auch toll, ich frage mich auch immer, was so alte Sachen schon alles mitgemacht haben...:)

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