Mittwoch, 6. April 2011

Wenn man nicht warten kann...


Neulich im Baumarkt wunderte ich mich über all die blühenden Geschöpfe, die sich dort schon auf den Tischen tummelten. Es gab blühende Geranien, Margeritenbüsche, Lavendel, Rosen, Hortensien und noch allerlei.

Es war ein sonniger Samstagmorgen und der Markt war gefüllt mit Menschen, die vollgestopfte Einkaufswagen durch die engen Gassen schoben. Es kam mir vor, als seien sie im Rausch, so kämpften sie sich durch die Hallen. Ich wunderte mich schon ein bißchen (meine Clematis treibt gerade erst Blätter, die Rosen sowieso und von einer blühenden Margerite bin ich noch Wochen entfernt).

Haben die denn alle riesige Wintergärten an ihren Häusern? Einen Geheimtip für bitterkalte Frühlingsnächte? Den Verstand verloren?



Während ich so herumschlenderte und die Angestellten beobachtete, die große Wagen mit weiteren Blumen in die Hallen fuhren und die Tische nicht so schnell füllen konnten, wie sie wieder leer wurden, ließ ich mich ein wenig anstecken. Vielleicht doch schon diese blühende Rose? Ein Margeritenbäumchen? Was soll schon passieren. Die anderen kaufen doch auch.

Ich blieb eine zeitlang standhaft. Nein, keine in Gewächshäusern vorgezogenen Pflanzen in meinem Garten. Ich will etwas dauerhaftes. Etwas, das Zeit hatte, ganz normal zu wachsen. Ohne Turbodünger und künstlicher Sonnenbeleuchtung. Ich will keine Schokoladenweihnachtsmänner kurz nach Ostern!

Es ist doch noch viel zu früh für diese Sommergewächse! (Außerdem habe ich schlechte Erfahrungen mit Baumarktpflanzen gemacht und kaufe lieber in kleinen Gärtnereien und auf Wochenmärkten)

Aber so ganz widerstehen konnte ich dann doch nicht. Ein Schopflavendel und eine Geranie mußten mit. Ich fragte eine Mitarbeiterin dort, ob es nicht noch zu kalt dafür sei. (Sie war aber nur für's Auffüllen zuständig und fragte, was denn auf dem Topf stehen würde...) Naja, wird schon gehen.

Zuhause angekommen schlug ich die beiden Pflanzen in meinen Gartenbüchern nach und siehe da: Noch viel zu kalt und viel zu früh. Also trage ich morgens, wenn es ein warmer Tag zu werden scheint, Schopflavendel, Geranie und Schildkröte in den Garten und abends, wenn die Sonne an Kraft verliert, kommen die drei wieder ins Haus.

Ein Gutes hat es: Es entwickelt sich so eine sehr enge Bindung. (Ich überlege mir gerade Namen für die zwei Grüngeschöpfe, wie wär's mit Rita und Gerda?) Wie gut, daß ich nicht diesen herrlichen Platanenbaum gekauft habe....

2 Kommentare:

  1. :):) jaja lieber Markus... ich weiss genau was du im Gartenmarkt erlebt hast!!!
    Mir ging es am letzen Freitag genau so.
    Aber eigentlich hast DU ja den Geheimtipp für bitterkalte Frühlingsnächte gerade verraten... nämlich... ein ewiges 'rein und raus' mit all den empfindlichen Rosas und Gerdas :)

    Liebe Grüsse und ich hoffe, du dass du immer wieder einen ruhigen Augenblick findest und deine wunderschönen Pflanzen bewundern und geniessen kannst.

    Cornelia

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  2. Vielen Dank!

    Wie gut, daß es uns allen so geht!

    Viel Spaß beim Blumentragen... :-)

    Liebe Grüße,
    Markus

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