Sonntag, 26. Juni 2011

Ein Ikebana aus dem Garten

Eine Sache, die ich an Ikebana's so mag ist, daß man mit ganz wenigen Blüten, Blättern oder Zweigen, einen tollen Blumenschmuck zaubern kann. Man muß dafür nicht mal in den Blumenladen gehen, sondern kann im Garten oder auf Spaziergängen einfach die Augen offen halten. (Natürlich muß man darauf achten, keine geschützten Pflanzen zu nehmen!)

Gestern war ich im Garten und bewunderte die Früchte der Felsenbirne, die jetzt eine tief violette Farbe haben. (Die Vögel bewundern sie auch...) Also habe ich mit der Gartenschere eine Runde gedreht und aus dem Gesammelten ein Gartenikebana gemacht.

Man braucht:

eine Blüte aus dem Garten
ein paar Zweige Lavendel
einen kleinen Ast Felsenbirne
zwei Efeuranken
drei Erdbeerblätter.
eine Schale
einen Kenzan
einen großen Stein

Natürlich kann man die Blüten, Blätter und Zweige gegen andere austauschen.


Den Kenzan in die Schale stellen (meine Schale ist rechteckig und ich habe ihn nach rechts hinten gestellt) und den Stein davor legen, so daß der Kenzan dahinter versteckt ist.

Mein Ikebana ist ein Landschaftsikebana und soll den Garten abbilden.

Der Stein symbolisiert dabei die Mauer.

Den Ast etwas schräg einschneiden und in den Kenzan stecken. Etwas nach links ziehen.

Nun alle störenden Äste und Blätter abschneiden. Das waren in meinem Fall ziemlich viele. Die Äste und Blätter sollten sich nicht überkreuzen und stören.

Die Blüte kurz schneiden, vor den Ast auf den Kenzan stecken und nach vorne ziehen.

Den Lavendel in unterschiedliche Größen schneiden und rechts neben die Blüte stecken, etwas nach rechts ziehen.

Die Efeurankenkürzen (sie sollten gerade so über die Schale reichen) und vor die Blüte stecken.

Mit den Erdbeerblättern den Kenzan abdecken.

Einen geeigneten Platz aussuchen und Wasser in die Schale geben.

Fertig.

So kann man sich ein Stück Garten, Erinnerungen an einen schönen Spaziergang oder ein Stück der Lieblingswiese ins Haus holen.

Ikebana's sind sehr haltbar. Wenn man immer wieder frisches Wasser nachfüllt, kann man einige Wochen Freude daran haben. Selbst wenn die Blüten verblühen hat das seinen Reiz.

Wenn man das nicht mag kann man die Blüte einfach austauschen.

Jetzt wisst ihr, warum ich bei den Spaziergängen mit Sam (fast) immer mit Gartenschere und Tüte bewaffnet bin...

Take Care,

Markus


6 Kommentare:

  1. WAOOO ist eine sehr kluge
    und phänomenale

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  2. Wunder-, wunderschön!
    Jetzt muss ich nur schauen, wo ich einen Kenzan bekomme!
    Wünsch Dir einen schönen Sonntag!
    LG Anneliese

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  3. Das sieht ja toll aus! Weniger ist mehr - danke für den Ideenanschubs ;o)

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  4. Lieber Markus

    Du zeigst uns da einmal mehr wie ohne grossen Aufwand und ohne dass man viel Geld ausgibt, etwas soo Wunderschönes entstehen kann.
    Vielen Dank! Ich werde meinen Kenzan, der irgendwo in meinem Haushalt 'rumlümmelt' mal wieder ein wenig aktivieren :)

    Liebe Grüsse

    Cornelia

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  5. Das sieht sehr schön aus, wenn man wie ich keine riesigen Blumensträuße mag(die stehn immer im weg rum) ist das eine schöne Idee.
    Ein Versuch ist es wert,


    viele schöne Spaziergänge in der nächsten Woche wünsche ich Dir.

    Liebe grüße
    Sanne

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  6. Vielen Dank!
    Ich mag diese reduzierte Art die Natur ins Haus zu holen.

    Liebe Grüße,
    Markus

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