Sonntag, 17. Juli 2011

Rosenableger machen

Vor über zehn Jahren fand ich eine alte Kletterrose an einer Hauswand. Sie stand schon einige Jahrzehnte dort und hatte unglaublich schöne Blüten. Der Duft, den sie verströmte war einfach herrlich. Niemand konnte mir den Namen dieser Rose verraten und in keinem Buch konnte ich sie finden.

Also suchte ich nach einem Weg, einen Ableger zu ziehen. Und fand ihn in einem alten Buch. Ich versuchte mein Glück und tatsächlich, im nächsten Sommer blühte diese Rose im Garten meiner Eltern. Und nun haben wir unseren eigenen Garten und so soll ein Ableger dieser Rose auch hier wachsen.


Man braucht:

Eine Lieblingsrose (schaut Euch in der Gegend um, vielleicht findet ihr eine solche und die Besitzer sind mit dem Ablegerschneiden einverstanden)
ein scharfes Messer
eine reife Weizenähre
ein Tontopf (Plastik funktioniert nicht)
gute Erde

An der Mutterrose einen nicht verholzten, grünen Zweig wählen und abschneiden. Der Zweig soll keine Blüten oder Knospen tragen.

Alle Blätter entfernen und auf 10 cm kürzen.

Wenn der Zweig lang genug war, kann man mehrere Ableger daraus ziehen. Zur Sicherheit, oder zum Verschenken.

Mit einem scharfen Messer das Ende des Zweiges kreuzförmig einschneiden.

In die Schnittstelle ein reifes, von seiner Haut befreites Weizenkorn stecken. Dieses fängt an zu keimen und versorgt den Ableger in den ersten Wochen mit Energie.

Die Zweige über Nacht in Wasser stellen, damit die Weizenkörner quellen können.

Einen Tontopf mit guter Erde füllen und die Zweige an den Topfrand stecken. Hier speichert der Ton die meiste Wärme und die Zweige können gut wurzeln.

Den Topf an einen sonnigen Platz stellen und ausreichend giessen. Im Winter vor Kälte schützen. Im Frühjahr kann der Ableger in den Boden gepflanzt werden.

Aus allen 4 Zweigen, die ich damals geschnitten habe, sind Rosen gewachsen. Jetzt muß ich mir nur überlegen, wohin ich diese beiden pflanzen werde.


Take Care,

Markus

P.S. Es wäre toll, wenn ihr mir ein Foto Eurer gefundenen Lieblingsrose schickt!

4 Kommentare:

  1. Lieber Markus,

    danke für den tollen Tipp!
    Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

    Herzliche Sonntagsgrüße, Gisela

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  2. Lieber Markus...

    das MUSS ich ausprobieren. Auf meinen Hundespaziergängen laufe ich immer an einem wunderschönen Rosenstock vorbei. Ich habe die Rosen auch schön fotografiert. (Das Bild schicke ich nachher.)
    Ob ich da wohl mal einen Zweiglein abschneiden darf??

    Liebe Grüsse

    Cornelia

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  3. Hallo Markus,

    danke für den tollen Tipp. Da habe ich auch so eine tolle Rose im Sinn. Das werde ich auch testen und bin jetzt schon gespannt, ob es klappt.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,

    Sabine

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  4. Vielen Dank!

    Und vielen Dank für die Foto's Eurer Lieblingsrosen! Schreibt ihr mir, ob es mit Euren Ablegern geklappt hat?

    Liebe Grüße,
    Markus

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