Sonntag, 16. Januar 2011

Den Wind einfangen

Windstopper und Hundeschnauzenablegekissen
Eigentlich bin ich eher der flurlose Typ. Ich mag es, eine Wohnung zu betreten und sofort mitten drin zu sein. Klassische Eingangsbereiche mit Garderoben waren mir oft zu eng und dunkel. In unseren alten Wohnungen hatten wir Flure, die eher an Schleusen erinnerten und die man schnell verlassen wollte. Nicht gerade die perfekte Art, ein Zuhause zu betreten.

Die Garderobe aus Korb hat Platz für all die Dinge, die man braucht, wenn man das Haus verlässt.

Hier findet man immer seine Schlüssel.
Ich änderte meine Meinung, als wir das erste Mal nach einem Spaziergang im Regen nach Hause kamen. Unsere Stiefel waren schmutzig, unsere Jacken nass und die Hundepfoten matschig. Ich dankte Gott und dem Architekten für unseren Windfang. 

 Hier kann man nasse Jacken loswerden, in warme Hausschuhe schlüpfen und Hundepfoten säubern, damit man nicht das ganze Haus putzen muß. Die Wand zum Wohnraum ist aus Glas, um genügend Licht und Weite zu schaffen.




Der Eingangsbereich sollte praktisch sein. Hier will man sich nicht lange aufhalten, sondern die Dinge, die man braucht, wenn man das Haus verlässt, zur Hand haben und beim Nachhause-Kommen wieder loswerden.



Holz, Metall und Stein
Der Korb hält Schirme und Schuhanzieher bereit. Der große Stein hält die Tür offen, wenn man nur mal kurz die Post holen geht.

Schlüssel für vergessene Räume?













Die alten, verrosteten Schlüssel habe ich im Internet ersteigert und an einen rostigen Eisenring schweissen lassen. Manchmal frage ich mich, ob es irgendwo noch eine Tür gibt, auf die sie passen.
Acryl in Spachteltechnik
 Da auch im Windfang die Decken sehr hoch sind, passt dieses Bild, das ich vor ein paar Jahren gemalt habe, perfekt über die Garderobe. 


Lieblingsstück







Manchmal braucht es nur eine Idee, ein paar Fundstücke und einen Vater, der praktisch alles kann. Hier wurde aus einem alten Dielenbrett und ein paar Hufnägeln eine Garderobenleiste.
Das Brett wurde geschliffen, geölt und mit silbernen Hufnägeln bestückt. Der perfekte Ort für Hundeleine, Halsband und Hundepfeiffe.


 Ein paar Kleinigkeiten ohne praktischem Nutzen dürfen natürlich auch nicht fehlen und sorgen für einen herzlichen Empfang.




Hält böse Geister draußen und gute drin.
Das Haus zu verlassen ist notwendig, manchmal freut man sich darauf, oft wünschte man, es wäre anders. Wenn wir nach Hause kommen, sollte das immer etwas Besonderes sein. 

Eingangsbereiche spielen nicht die Hauptrolle im Einrichten eines Hauses oder einer Wohnung, leider verführen sie dazu, sie als Aufbewahrungsort für heimatlose Dinge zu benutzen. Wenn dort alles seinen Platz hat, dann haben wir mit ein paar Handgriffen alles, was wir brauchen, um unseren täglichen Verpflichtungen nachzugehen. Und je eher wir diese erledigt haben, umso eher sind wir wieder zurück.

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