Wir alle beschäftigen uns irgendwann mit den Dingen unserer Vergangenheit. Schon früh hören wir Geschichten über unseren Anfang.
Wir lernen die Welt kennen, wie sie war, als noch niemand von uns wußte. Sie erzählen uns von den Menschen und Orten und Taten, die uns zu dem machten, was wir heute sind.
Manchmal blicken wir zurück auf unsere vergangenen Tage, auf Worte die wir sprachen, auf Menschen die wir verließen und Dinge die wir nicht taten.
So bewegen wir uns in dem Unveränderbaren und suchen doch immer wieder nach dem einen Moment, der alles hätte anders werden lassen.
Wir wünschten, wir könnten die Zeit zurückdrehen und dasselbe tun, mit dem Wissen, das wir heute haben.
Würde es wirklich anders enden?
Wenn wir nur einmal noch zurück reisen könnten, dieses eine nicht gesprochene Wort aussprechen, diese eine verstrichene Gelegenheit beim Schopf fassen.
Würde es wirklich anders enden?
Wir alle beschäftigen uns irgendwann mit den Dingen unserer Zukunft. Schon früh hören wir Geschichten, wie wir enden werden.
Wir lernen die Welt kennen, wie sie sein wird, wenn niemand mehr von uns weiß. Sie erzählen uns von den Menschen und Taten und Orten, die alles verändern werden.
Manchmal wagen wir einen Blick in unsere Zukunft. Wir schmieden Pläne über großartige Taten, geben Versprechen von denen wir sicher sind sie zu halten und glauben unsterblich zu sein.
So bewegen wir uns in dem Nichtstattgefundenen und suchen nach dem Moment, der alles anders werden läßt.
Wir wünschten, wir könnten die Zeit vordrehen, so sehnsüchtig erwarten wir diesen Moment.
Wird es wirklich anders enden?
Wenn wir nur den Moment nicht verpassen, an dem wir das richtige Wort sprechen und diese einzige großartige Gelegenheit beim Schopf fassen müssen.
Werden wir ihn erkennen?
Nur selten beschäftigen wir uns mit dem, was ist. Noch keiner hat uns Geschichten erzählt, die gerade stattfinden.
Wir kennen diese Welt zu gut. Glauben wir. Die Menschen und Taten und Orte sind noch frisch.
Wir blicken nicht auf die Worte, die wir sprechen. Achten nicht auf die Menschen, die uns umgeben. Wir denken nicht an die Auswirkungen unserer Taten.
So bleiben wir stehen und warten auf den Moment, der alles anders werden läßt.
Wir denken an gestern und an morgen, machen unsere Pläne und überdenken die, die wir gestern gemacht haben.
Was sollen wir nur tun?
Wenn doch nur alles gut werden wird, das Vergangene und das Zukünftige. Wenn wir nur das Verlorene finden und das Erhoffte nicht verloren geht.
Wie sollen wir es tun?
Wir müssen lernen das Geschehene mit liebevollem Blick zu betrachten und dem Zukünftigen mit Respekt begegnen. Wir müssen lernen aus unserer Geschichte zu lernen und uns auf die nächsten Kapitel zu freuen.
Wir müssen lernen heute zu leben.
Wir müssen lernen unsere Worte zu wählen, unsere Gelegenheiten zu nutzen und unsere Entscheidungen zu treffen.
Wir müssen lernen zu lieben was wir sind und was wir finden.
Wir müssen die Welt kennenlernen wie sie ist, dann werden die Orte und Menschen und Taten zu unseren und wir zu ihren.
Wir müssen lernen zu lieben, und vielleicht noch mehr, uns lieben zu lassen.
Wunderbar..Aber "müssen"?....Niemand sollte "müssen", was währe,wenn wir "könnten"?....diese Option würde mich neugieriger machen,weil es meine eigene Entscheidung währe, eine schöne Möglichkeit Die Welt so zu betrachten....Bitte nicht falsch verstehen,es ist wie immer, sehr schön...;)
AntwortenLöschenlieber markus,
AntwortenLöschenwie immer begleiten mich deine fotos und vorallem deine texte den ganzen tag, lassen mich nicht los und bringen mich zum nachdenken, zum mich-erinnern und zum neu-betrachten. dafür danke ich dir!!
zu deinem text fällt mir ein zitat von leonardo da vinci ein:
"Bei einem Fluß ist das Wasser, das man berührt, das letzte von dem, was vorübergeströmt ist, und das erste von dem, was kommt. So ist es auch mit der Gegenwart."
deine bilder sind eine wohltat. ich wünschte, text(e) + bilder gäbe es als buch.
liebe grüße, elvi
Vielen Dank für die lieben Worte! Es geht mir sehr ans Herz zu hören, daß meine Gedanken und Dinge und die Bilder Menschen ansprechen und begleiten.
AntwortenLöschenEin Buch zum Blog ist tatsächlich ein Projekt an dem ich gerade arbeite. Und ein alter Traum von mir.
Und manchmal werden Träume ja wahr.
Liebe Grüße,
Markus
hallo Markus
AntwortenLöschenein Buch ? Ich bestelle gleich 2, eins für meine Freundin und eins für mich. Sobald ich Deinen Blog öffne, die Bilder ansehe und die wunderbaren Texte lese, geht es mir richtig gut. Danke !!!!